Die Vernissage zu [: reboot]

Ein Neustart für öffentliche Kunst: Die Vernissage zu [: reboot] von Jörg Plickat und Rotraut Fischer-Plickat

Wie die meisten anderen Teile des öffentlichen Lebens war auch der Kunstbetrieb von Mitte März bis Ende Mai on hold. Das betraf natürlich auch meine Galerie, die von einem auf den anderen Tag schließen musste. Umso mehr freue ich mich, dass die aktuelle Ausstellung [: reboot] von Jörg Plickat und Rotraut Fischer Plickat mit einer erfolgreichen Vernissage gestartet ist. Anstatt die Ausstellung mit einer großen Party zu feiern, setzten wir vom 22. bis 24. Mai 2019 auf persönliche Gespräche mit den Künstlern und einen engen Austausch über die ausgestellten Werke. Dafür konnten Kunstliebhaber und Interessierte sich vorab anmelden und in Kleingruppen die Galerie besuchen. So ungewohnt das Format auch war, ich habe es sehr genossen, mehr Zeit für einzelne Besucher und ihre Interessen zu haben. Es passte auch sehr gut in eine Zeit, in der wir einzelne Begegnungen mehr wertschätzen als je zuvor.

Besucher können noch bis Ende August nach Voranmeldung [: reboot] besuchen. Ein Highlight der

Ausstellung ist das Spiel mit scheinbaren Kontrasten und Materialien: Die großen und kleinen Skulpturen Plickats aus Bronze, Stein und Eisen werden ergänzt durch Landschafts- und Aktbilder. Letztere malte Plickat schwungvoll mit Chinatusche während seiner Zeit als Gastprofessor an der Kunsthochschule in Hangzhou, China. Die Schmuckstücke von Rotraut Fischer-Plickat wirken dagegen filigran, demonstrieren aber durch die Verwendung von unbearbeiteten Flint- und Lavasteinen ihre Erdverbundenheit. Wer mehr Kunst von Plickat erleben möchte, kann dies zudem bei einem Spaziergang entlang des Skulpturenpfads „Line – Volume – Space“ auf dem Gelände der FH Kiel tun. Der Kontrast zwischen den in meiner Galerie ausgestellten Stücken und den massiven, dominanten Großplastiken des Skulpturenpfades lädt zum Perspektivenwechsel und Innehalten ein.

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