Das konstante Thema in meiner Galerie ist die Ambivalenz der Kunst, die ich für so wichtig halte. Gerade in der heutigen Zeit, in der vieles schwarz-weiß dargestellt wird, wir aber eigentlich die Zwischentöne wahrnehmen müssen, stellt Kunst eine Möglichkeit dar, sich auf diese Ambivalenz einzulassen.
Das Werk von Jared Bartz ist für mich ein gutes Beispiel dafür. Wir sehen Köpfe, die nicht im Detail ausgearbeitet sind, aber trotzdem voller Ausdruck. Wir werden nicht mit den Details belastet, sehen aber einen Menschen, der bei uns ein Gefühl auslöst. Ich vermute auf das grundlegende Gefühl könnten sich auch fast alle, die diese Köpfe betrachten einigen.
Aber diese Köpfe lassen uns – gerade, weil die Detailausarbeitung fehlt – Spielraum.
So sehen uns also stille Köpfe an und fordern uns durchaus lautstark auf, sie zu lesen, mit ihnen in eine – wenn auch stille – Kommunikation zu gehen.
Und es entsteht noch eine weitere Sichtweise, die durch die
unterschiedlichen Materialien Holz und Bronze möglich ist. Wenngleich die Bronzen aus dem Holz entstehen, geben sie doch einen anderen Eindruck wieder und ändern vielleicht sogar die Interpretation des Werkes beim Betrachtenden ändern.
Schließlich gibt es unterschiedliche Dimensionen, nämlich Köpfe zwei-und dreidimensional, wobei ein den neuesten Werken die Köpfe nicht mehr klar durchdringen, dem Werk aber zugrunde liegen und erahnt werden können.
Ist diese Ausstellung nun geschwätzig oder still? Wir meinen sie vereint beides.
Der Künstler sagt uns, er hätte diese Auseinandersetzung und
Konversation abgeschlossen. Nun laden wir Sie ein, diese Konversation zu beginnen.